dt. Medienmanager; Dir. der Sächs. Landesanstalt für Privatfunk; FDP
* 16. November 1936 Potsdam
Herkunft
Detlef Kühn wurde am 16. Nov. 1936 als Sohn eines Kaufmanns in Potsdam geboren.
Ausbildung
Ganz legal verließ er als Jugendlicher 1952 die DDR und übersiedelte mit der Restfamilie nach West-Berlin, wo sein Vater lebte. Nach dem Abitur 1956 studierte er an der dortigen Freien Universität Rechtswissenschaften und legte 1960 und 1965 die juristischen Staatsexamina ab.
Wirken
Schon von Jugend an durch den Vater, einen "rückgesiedelten" Baltendeutschen, mit "deutsch-nationalen" Denkbildern vertraut, fand K. während seiner Referendarzeit in Erich Mende und Ernst Achenbach seine politischen Vorbilder und trat 1964 der FDP bei. 1966 bis 1970 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der FDP-Bundestagsfraktion und zugleich Geschäftsführer deren Arbeitskreises für Außen- und Deutschlandpolitik.
Die Ostvertragspolitik der sozialliberalen Koalition war für K., dessen Autonomie des politischen Standpunktes mitunter zu Mißdeutungen führte und der sich häufig als "Nationalliberaler" zu bezeichnen pflegte, eine Chance auch für die Stärkung des deutsch-deutschen Zusammenhalts. Doch ging er zur eigenen Partei, für die er sich von 1969 bis 1977 auch als Bonner Kreisvorsitzender sowie von 1972 bis 1976 als nordrhein-westfälisches Landesvorstandsmitglied engagierte, zunehmend auf Distanz, nachdem 1972 und 1976 zwei ...